Deutschlandfunk Kultur am 06.01.2025
In der Musik von Stefan Weinzierl verschwimmen die Grenzen: wie die zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Phantasie und Realität. Schleichende Jazzrhythmen, malerisch Klänge und monoton stampfende Techno-Beats verleihen diesem Text noch mehr an Intensität. Die verträumt schöne Musik in Kombination mit der verspielten Erzählhaltung des Schauspielers Andreas Pietschmann machen diese musikalische Interpretation zu einem kaleidoskopartigen Hörspiel, dessen Sog man sich nur schwer entziehen kann.
WDR 5 am 10.01.2025
In dieser musikalisch-literarischen Lesung interpretiert Andreas Pietschmann wandlungsfähig die Figuren, mal traumverloren und dunkel, dann wieder ganz realistisch und hellwach. Stefan Weinzierl untermalt das mit zarten Vibraphonklängen, pulsierenden Beats oder schillernden Klangflächen. Eine gelungene Adaption, die Schnitzlers Novelle in unsere Zeit holt.
hr2 Kultur am 31.01.2025
Andreas Pietschmann hat eine sehr wandlungsfähige Stimme, die den Wienerischen Ton des Klavierspielers ebenso gut trifft wie die einer jungen Prostituierten oder die der Ehefrau Albertine. Das klingt bei Pietschmann sehr natürlich und unangestrengt. Stefan Weinzierl fängt die untergründigen Stimmungen der handelnden Personen und Szenen sehr gut ein: den Groll gegen die eigenen Ehefrau, die Erregung, die Spannung auf dem Ball – das alles wird
von seiner Soundcollage sehr gut aufgegriffen. So entsteht eine atmosphärisch sehr dichte Klanglandschaft aus Sprache und Musik.
BR24 am 24.02.2025
Mit dieser Konzertlesung haben der wandlungsreiche Schauspieler Andreas Pietschmann und Multiperkussionist Stefan Weinzierl die Novelle elegant gekürzt, abgestaubt und zu einem sinnlich physischen Erlebnis inszeniert. Vibraphon-Teppiche, treibende Beats und Sounds sind perfekt gesetzte Stimmungskatalysatoren, - von Misstrauen, über Kontrollverlust bis zu Zärtlichkeit - die sich subkutan einzunisten scheinen und Schnitzlers 100 Jahre alten Figuren in unser Leben zoomen.